Wichtigen Fragen und Antworten bezüglich Haarverpflanzung
Eine Transplantation von Eigenhaar kommt grundsätzlich sowohl für Männer, wie auch für Frauen infrage. Vorausgesetzt, es liegt erblich bedingter Haarausfall (androgenetischer Haarausfall/AGA) vor und es stehen im Entnahmegebiet (Haarkranz/Donorarea) noch genügend Haare zur Verfügung, die als Spenderhaare gewonnen und verpflanzt werden können. Demzufolge können sich Betroffen mit anderweitigen Diagnosen zu ihrem Haarausfall und auch Patienten mit zu wenig Spenderhaaren (unzureichender Haarkranz) nicht mit einer Transplantation behandeln lassen. Hierzu zählen beispielsweise Betroffene der Alopecia Areata und auch Betroffene von diffusem Haarausfall.
Erwiesenermaßen stellt die Haartransplantation nach heutigem Stand die wirkungsvollste Methode zur Abhilfe bei androgenetischen Haarausfall (AGA) dar.
Wie oben bereits erwähnt sind die aus dem Donorgebiet entnommenen Haarfollikel unempfindlich gegenüber dem Haarausfall verursachenden Dihydrotestosteron (Unterhormon von DHT). Nach der OP behalten die umverpflanzten Haare ihre genetischen Vorgaben (die Unempfindlichkeit) auch an ihrem neuen Standort bei. Sie werden dort weiterwachsen und nicht dem erblich bedingten Haarausfall zum Opfer fallen.
Allerdings ist die wissenschaftliche Grundlage von Haartransplantation, dass die neuen Haare aus dem Donorgebiet auch in dem neuen Gebiet nur solange wachsen, wie es an seiner ursprünglichen Stelle der Fall gewesen wäre.
Deswegen muss immer erwähnt werden, dass die Resultate mit dem Alter dünner werden können, wenn nämlich der Haarkranz mit dem Alter etwas ausdünnt, gerade bei hohen NW Graden wie NW 6.
Zusatzinfo: Eine Mehrheit der Haarchirurgen geht davon aus, dass der Wirkstoff Finasterid den oben genannten Vorgang stoppen oder zumindest abschwächen kann.
Nein. Eine Haartransplantation ist keine Haarvermehrung, sondern lediglich eine Haarumverteilung! Die Menge an zu entnehmenden Haarfollikeln im Haarkranz ist begrenzt bzw. anders ausgedrückt ist der Spenderbereich nicht beliebig entnehmbar. Daher wird jeder seriöse Haarchirurg bei der Haartransplantation mit den zur Verfügung stehenden Spendergrafts möglich sorgsam und ökonomisch umgehen. Stellen, die für die optische Erscheinung wichtig sind wie vordere Bereiche mit Haarlinie werden dichter bepflanzt und andere Stellen werden mit weniger Dichte bedacht. Letztlich wird mit einer Transplantation immer nur eine Illusion von deutlich mehr Haaren wie eigentlich auf dem Kopf vorhanden ist erzielt!
In der Regel wird bei einer Haartransplantation immer nach der verpflanzten Graftanzahl abgerechnet. Wie viele Grafts man jedoch benötigt, hängt von mehreren individuellen Faktoren ab: Welche Ziele hat man? Wie hoch/tief soll die Haarlinie angelegt sein? Wie groß ist die zu bepflanzende Fläche? Welche Dichte soll transplantiert werden?
Zudem hängt die Anzahl der benötigten Transplantate auch immer von den Eigenschaften des Donorhaares ab (Haarfarbe, Haardicke, Haarstruktur (welliges, lockiges oder glatte Haare), wie auch im Artikel „Hair Restoration Surgery: The State of the Art“ 4 nachzulesen.
Mehr Infos lesen Sie bitte im Kapitel Haartransplantation Kosten.
– 4-5 Tage vor der OP sollte man auf jeglichen Alkoholkonsum verzichten wie am OP-Tag auch auf Kaffee
– Gehen Sie am Tag vor der Haartransplantation frühzeitig ins Bett, so dass Sie die Haartransplantation ausgeruht starten können.
– 7 Tage vor dem Eingriff sollten Sie auf Nahrungsergänzungsmittel und/oder Trink-Vitamine verzichten welche Vitamin B und/oder E enthalten
– Am Tag der Haartransplantation tragen Sie am Besten bequeme Kleidung wie beispielsweise ein Hemd welches zum An-/Ausziehen nicht über den Kopf gezogen werden muss
– 10 Tage vor der OP dürfen keine Medikamente mehr eingenommen werden, welche Aspirin/Acetylsalicylsäure enthalten, wie ebenso keine Aspirin-ähnlichen Medikamente (Ibuprofen, Diclofenac, etc. …). Gleiches gilt auch für jegliche Art von Aufputsch- und/oder Betäubungsmittel. Sollten Sie vor der OP Schmerzen haben, ist allerdings das Schmerzmittel Paracetamol erlaubt
– Müssen Sie regelmäßig ärztlich verordnete Medikamente einnehmen? Informieren Sie dazu bitte Ihren Haarchirurgen im Voraus
– Wurden Ihnen Medikamente gegen Blutgerinnungsstörungen verordnet (Cumarin-haltig/z.B. Marcumar), so muss auch das vor der Operation bekannt gegeben und Rücksprache mit Ihrem behandelnden Hausarzt gehalten werden
– Nutzen Sie minoxidilhaltige Mittel gegen Haarausfall wie Regaine, Regain, Rogaine, Lipoxidil? Setzen Sie diese bitte ab 7 Tagen vor dem Eingriff ab
– Der Wirkstoff Finasterid (Propecia/Proscar) dürfen weiter eingenommen werden
Patienten, die bereits eine Haarverpflanzung hinter sich haben beschreiben es als ein ähnliches Erlebnis wie beim Zahnarzt. Vor der Operation erhält man in den behandelnden Gebieten immer eine lokale Betäubung. Bei den Einstichen wird vorsichtig vorgegangen und sind diese gut auszuhalten. Nach der Haartransplantation kann es jedoch zu einem Wundschmerz und Spannungs- und Taubheitsgefühlen kommen. Die Schmerzen sind jedoch durch leichte Schmerzmittel gut zu bewältigen und die Spannungs- und Taubheitsgefühle werden nach und nach besser bis diese komplett verschwunden sind.
Nach der Haarverpflanzung kann es im Bereich des Empfangsgebietes zu leichten, teils auch erheblichen Schwellungen kommen.
2-3 Tagen nach der OP können sich diese auch im Gesicht abzeichnen. Insgesamt vielleicht ähnlich eines Boxers nach einem Kampf. Schmerzen entstehen dabei in der Regel nicht, allerdings empfinden sich viele Patienten nach der Transplantation als entstellt und meiden daher zunächst die Gesellschaft Anderer bis die Schwellungen nach etwa 5-7 Tagen abgeklungen sind.
Um eine komplikationslose, optimale Heilung nach der OP zu unterstützen, sollten schwere Arbeiten, Schwitzen, Staub und Feuchtigkeit sowie auch Sport für die Dauer von 2-3 Wochen nach der OP vermieden werden. Etwa 4 Wochen sollten Sie warten, bevor Sie das Tragen eines Toupets, Saunagänge, Schwimmen (bezüglich Chlor) und starke Sonneneinstrahlung (auch Solariumbenutzung) wieder aufnehmen.
Ja. Nach der OP fallen die umverpflanzten Haaren erst mal in eine Ruhephase, bis diese dann nach 3-5 Monaten mit dem Wachstum starten.
Ungefähr 1-2 Tage nach der Haartransplantation entstehen schmerzlose, jedoch unschöne Schwellungen, welche sich auch im Gesicht durch ein verquollenes Erscheinungsbild abzeichnen und insgesamt für ein Unwohlsein sorgen. Etwa 5 Tage nach dem Eingriff sind die Schwellungen insofern abgeklungen, dass auch von Dritten nichts Ungewöhnliches mehr wahrgenommen wird (in einzelnen Fällen dauert dies auch bis zu 3 Wochen).
An den behandelten Stellen entstehen nach dem Eingriff Krusten, die sich jedoch nach ungefähr 10 Tagen lösen. Viele Patienten planen daher für diese Zeitspanne Urlaub ein und kommen in aller Regel mit 2 Wochen aus.
Nach Abfallen der Krusten zeigt sich die Kopfhaut rosa bis rot, man kennt es von anderen verheilten Wunden. Bis sich die Haut farblich an die restliche Kopfhaut angepasst hat, kann es mitunter und individuell bis zu 2-3 Monaten nach der Operation dauern. Abhilfe kann ein kosmetischer Abdeckstift schaffen, der in Apotheken und Drogeriemärkten in vielen Hautfarben angeboten wird. Wurde neues Haar (Grafts) inmitten bestehendem Resthaar transplantiert, so kann das gesamte Erscheinungsbild der Frisur noch etwa 3-5 Monate einen unschönen Eindruck vermitteln. Einerseits durch die leichten Farbabweichungen der Haut und andererseits, weil die Resthaare durch den sogenannten „Shock-Fall-Out“ in eine Ruhephase geraten.
Es kann bis zu etwa 3-5 Monaten dauern, bis das Resthaar nach dieser Ruhephase und ebenso auch die neuen, verpflanzten Haare zu wachsen beginnen. Für diese Zeitspanne ist demzufolge mit einer eher schlechteren Haarsituation zu rechnen.
Nein, nicht zwangsläufig. Bei der FUE Haartransplantation Methode müssen in der Regel zumindest die Haare im Haarkranz rasiert werden, damit die feine Hohlnadel von 0,8 – 1 mm im Durchmesser um die follikuläre Einheit herum in die Haut eingestochen und das Graft entfernt werden kann. Im Empfangsgebiet können nach Absprache mit dem Haarchirurgen die Haare oftmals lang gelassen werden. Es gibt allerdings Haarchirurgen welche eine Vollrasur bevorzugen und ist dieses Thema in jedem Fall vor der Operation genau abzuklären.
Mittlerweile gibt es bei der FUE Methode allerdings die Möglichkeit der Haartransplantation ohne jegliche Rasur, weder im Haarkranz noch im Empfangsgebiet. Aufgrund des höheren zeitlichen Aufwands und das dafür viel Erfahrung und Know-How benötigt wird, wird diese Op-Variante allerdings von nur sehr wenigen Haarchirurgen angeboten.
Viele Betroffene wünschen sich nach der Transplantation wieder schnell gesellschaftsfähig zu sein (insbesondere für Frauen ist oftmals eine großflächige Rasur undenkbar).
Dieser wohl größte Wunsch eines jeden Patienten lässt sich lediglich durch eine „Unshaven“ Haarverpflanzung realisieren (und auch nur dann, wenn noch genügend Bestandshaare im Empfangsgebiet zur Abdeckung zur Verfügung stehen!).
Eine solche Haartransplantation ohne jegliche Rasur (keine Kahlrasur, kein Rasieren – weder im Empfangs-, noch im Entnahmebereich), beherrschen allerdings nur eine Handvoll Haarchirurgen (gar weltweit) und müssen Betroffene über die Vor- und Nachteile informiert werden.
– Ungefähr 1-2 Tage nach der OP entstehen schmerzlose, jedoch unschöne Schwellungen, welche sich auch im Gesicht durch ein verquollenes Erscheinungsbild abzeichnen und insgesamt für ein Unwohlsein sorgen.
– Etwa 5 Tage nach der Haartransplantation sind die Schwellungen insofern abgeklungen, dass auch von Dritten nichts Ungewöhnliches mehr wahrgenommen wird (in einzelnen Fällen dauert dies auch bis zu 3 Wochen).
– An den behandelten Stellen entstehen nach der OP Krusten, die sich jedoch nach ungefähr 10 Tagen lösen. Viele Patienten planen daher für diese Zeitspanne Urlaub ein und kommen in aller Regel mit 2 Wochen aus. Nach Abfallen der Krusten zeigt sich die Kopfhaut rosa bis rot, man kennt es von anderen verheilten Wunden. Bis sich die Haut farblich an die restliche Kopfhaut angepasst hat, kann es mitunter und individuell bis zu 2-3 Monaten nach der OP dauern. Abhilfe kann ein kosmetischer Abdeckstift schaffen, der in Apotheken und Drogeriemärkten in vielen Hautfarben angeboten wird.
– Wurde die OP mittels der Streifenmethode durchgeführt (FUT), können die Fäden nach etwa 14 Tagen entfernt werden (bei der FUE entfällt ein Fädenziehen). Sie brauchen jedoch nicht etwa nochmal eine lange Anreise in Kauf nehmen, sondern können die Fäden ebenso bei Ihrem Hausarzt oder Hautarzt entfernen lassen.
– Im Zeitraum von 2-6 Wochen nach dem Eingriff fallen die transplantierten Haare wieder aus. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge: Die transplantierten Haare erleiden im Zuge der Behandlung einen Sauerstoffmangel, fallen in eine Ruhephase und stoßen die Haare ab.
– 3 bis 5 Monate nach der Transplantation beginnen die ersten Haarwurzeln wieder mit dem Entwickeln neuer Haare – nach und nach und auch unterschiedlich schnell, je nach Patient verschieden ausgeprägt. Auch können sich unter Umständen kleine Pickelchen zeigen, welche dadurch entstehen, dass sich ein neuer Haarschaft seinen Weg nach außen bahnt.
– 6-10 Monate nach dem Eingriff wird der Schopf immer dichter. Selbst in Monat 11 können oft noch gravierende positive Veränderungen ausgemacht werden, bis man dann in Monat 12 vom endgültigen Ergebnis ausgeht.
Zur Info:
Es gibt auch Ausnahmen. So gibt es Fälle, bei denen sich erst 6-8 Monaten nach der Transplantation erheblicher Neuwuchs zeigte, aber auch Patienten, die bereits nach 3-5 Monaten einen bemerkenswerten Zuwachs an Haaren und somit eine erstaunliche optische Aufwertung ausmachen konnten. Diese Fälle bilden zwar die absolute Ausnahmen, sollen jedoch trotzdem nicht unerwähnt bleiben.
12 Monate nach der Transplantation sollten in jedem Falle alle verpflanzten, neuen Haare wachsen, so dass man nach 12 Monaten vom Endresultat sprechen kann. Abgesehen von der Anwuchsrate können jedoch hinsichtlich der Optik auch nach den 12 Monaten bis hin zu 18 Monaten nach der Haartransplantation oftmals noch deutliche Veränderungen erreicht werden. Da sich vereinzelte Haare zunächst recht fein und filigran zeigen, können diese im Laufe der Zeit an „Stärke/Dicke“ gewinnen und dadurch eine beeindruckende, positive Veränderung hinsichtlich des Haarvolumens ausmachen.
Durch eine Haartransplantation „umgesetzte“ Haare wachsen im Normalfalle ein Leben lang weiter. Mit Ihren „neuen Haaren“ dürfen Sie gerne verfahren, wie Sie es zuvor gewohnt waren. Ob Shampoo oder andere Pflegemittel, ob Haarspray oder Gel – frisieren und stylen Sie sich ohne Sorge ganz nach Lust und Laune! Sie benötigen keine speziellen Pflegemittel zu Ihrer Versorgung.
Die „umgesetzte“ Haare wachsen im Normalfalle ein Leben lang weiter. Mit Ihren „neuen Haaren“ dürfen Sie gerne verfahren, wie Sie es zuvor gewohnt waren. Ob Shampoo oder andere Pflegemittel, ob Haarspray oder Gel – frisieren und stylen Sie sich ohne Sorge ganz nach Lust und Laune! Sie benötigen keine speziellen Pflegemittel zu Ihrer Versorgung.
Nein, allerdings wäre dies empfehlenswert. Die transplantierten Haaren fallen zwar nach dem Eingriff ein Leben lang nicht mehr aus, aber die bestehenden Haare können aufgrund von erblichem Haarausfall weiter ausfallen. Wenn demnach der Haarausfall voranschreitet, muss in vielen Fällen erneut eine Haartransplantation durchgeführt werden. Medikamente wie beispielsweise der Wirkstoff Finasterid, oder Minoxidil, können helfen, den weiteren Haarausfall so gut wie möglich zu verlangsamen, oder im besten Fall gar zu stoppen. Somit hat man auch länger Spass an dem Resultat.
Grundsätzlich geht keine Haartransplantation ganz ohne Narben einher! Bei der FUT Streifen-Technik entsteht eine lineare Narbe, welche allerdings in der Regel durch längere Haare im Haarkranz ausreichend verdeckt werden kann und bei einer FUE Haartransplantation entstehen kleine feine runde Narben, welche aber in der Regel selbst bei kurzen Haaren von Aussenstehenden kaum als Narben wahrgenommen werden.
Nein. Die Kosten für eine Haartransplantation werden in der Regel nicht durch die Krankenkasse übernommen